Ui lueg emol – so schön
				nei wie herzig
				ein echtes Bischu
				wilder Wein rankt an der Fassade
				idyllisch
				Nische, Nische
				herzig
				hei isch das herzig
				nei wie schön
				
Der Standard ist niedrig. Hab gehört, die haben da nicht einmal Wasser... Toilette auf dem Gang und manchmal gibt es eine Dusche in der Küche, geheizt wird mit Holz und Gas. Weil sie nicht saniert sind, sind sie so günstig.
(Kressler von den Immobilien Basel Stadt sagt, etwas Dankbarkeit wäre schon angebracht, dafür dass ihr so lange günstig zwischennutzen konntet...) Dabei sind das doch reguläre Mietwohnungen. Für Häuser mit diesem Standard entsprechen die meisten Wohnungsmieten dem üblichen Quadratmeterpreis. Günstig sind sie eigentlich nur, weil es nicht mehr so viele davon gibt. (detailverliebt, oder?)
Man lebt aber recht fein dort.
				Aha? Aha?
				Dafür habe ich keine Rechtfertigung, ich lebe nur gerne da.
				Ah ja, rund um den Platz für die Autobahn, die die Stadt Basel immerhin gebaut hat, um den Verkehr zu
				beruhigen gibts halt nicht mehr so viel solche Wohnungen
				Was ist denn daran so besonders?
				Nichts.
				Kein Nischenwohnen, kein kreatives Milieu, nur Leute, die dort gerne wohnen und auch gerne günstig, und
				vielleicht auch notwendigerweise günstig ab und zu – der freie Markt ist ja auch nicht mehr, was er mal war.
				
Die Stadt will sie abreissen, die 52 Wohnungen mit dem niedrigen Standard. Um ein Projekt, neuerdings eine Schule, dorthin zu bauen.
Kein Abriss an der Wasserstrasse
				kein Abriss an der wasserstrasse
				
Mit Verdrängung hat das übrigens nichts zu tun, es ist total üblich, dass Quartiere sich so verändern, dass
				Leute wegziehen müssen, weil sie sich die quartierüblichen Mieten nicht mehr leisten können...
				total alltägliche Prozesse... (wo soll ich hin, wo soll ich hin)
				Das wirft natürlich Fragen auf...
				Ein Verein kämpft für den Erhalt der acht Arbeiterhäuser.
				Eine Genossenschaft solls geben! (Sich selber verwalten)
				In der ganzen Stadt hängen solidarische Transparente.
				
Kein Abriss, kein Abriss...
Gegenwärtig wird von der Stadt geprüft, ob es eine Lösung gibt, bei der ein Teil der Häuser
				stehenbleben kann.
				Es sollen aber alle acht stehen bleiben.
				
Eva Herzog meint dazu:
				Bald ist es für euch dort vielleicht auch nicht mehr so gemütlich,
				wie die letschtä Gallier, wenn die Häuser nicht mehr zum Quartier passen...
				
und da hat sie wahrscheinlich recht.
Vielen Dank auch dafür. Danke.